Dienstag, 31. Mai 2011

Der ESC 2011 im Nachtritt. Teil 3: Die Verlierer des zweiten Semifinales

Mittlerweile schon einen festen Platz unter den Nichtqualifikanten haben die Niederlande, die es auch heuer mit den drei Jotten (vulgo: 3Js) nicht schafften mit ihrem zwar dudelfunkkompatiblen, aber sterbenslangweilig dargebotenen Beitrag. Besonders peinlich: Bei einer Veranstaltung, die von einem Haarkosmetik-Hersteller finanziell unterstützt wird, mit einer Frisur aufzutauchen, als ließe man sie sich im benachbarten Belgien in der Frittenbude einfetten wie der Sänger der drei Jotte Jan Dulles, sollte allein schon Anlaß genug sein, vor Scham im Boden zu versinken. Doch dafür sorgten dann im Verein Zuschauer und Juries: Letzter Platz für die Fettfrisur.


Auch Nachbar Belgien schlug dieses Jahr wieder gewohnte Pfade ein und qualifizierte sich wie schon 2005 bis 2009 nicht, das aber denkbar knapp mit einem undankbaren elften Platz und nur einem Punkt Rückstand zum zehntplazierten Moldawien. Das war vor allem den Juries geschuldet, die Belgien gerne im Finale gesehen hätten, weniger den Zuschauern, die Belgien aber auch nicht auf dem letzten Platz sahen, was schon mal ein Riesensprung für einen wallonischen Beitrag ist, wenn man die Beiträge von 2007 (14 Punkte, davon 12 aus Georgien) oder 2009 (2 Punkte, alle aus Armenien) zum Vergleich heranzieht. Stimmlich gibt es am Auftritt von Witloof Bay nichts auszusetzen und daß man bei einer Acapellanummer nicht atemraubend umeinanderhüpfen soll, kann und darf, ist auch geschenkt. Aber, liebe Belgier: Die Drei-Minuten-Regel besagt nicht, daß ein Lied drei Minuten lang sein muß, sondern sein darf. Denn leider fing diese Nummer schon nach der Hälfte der Zeit gewaltig zu nerven an.


Wenn ein findiger Kaffeemühlenhersteller oder auch eine Bügelbrettfirma eine passende Musikuntermalung für die mit bzw. an ihren Produkten ausgeführten Tätigkeiten braucht, so sollte das betreffende Unternehmen zum heurigen ESC-Beitrag der Slowakei greifen: Drei Minuten stetig wiederholte Perkussions- und Melodiemotive, deren Umfang im Refrain wirklich nicht mehr als drei Töne überstieg, zu einer Choreographie, die man sich bei den schon für uns äußerst erfolglosen No Angels abgeschaut hat, gesungen von zwei Damen, die schon 2008 für Tschechien im Hintergrundchor mitwirkten und da auch nichts zu reißen wußten. Das Semi-Aus überrascht hier weniger als der Umstand, daß die Juries diese gesungenen Baldriantropfen gerne im Finale gesehen hätten.


Mittlerweile schon tragisch zu nennen ist das Schicksal Zyperns beim eurovisionären Liederbewerbe: Jahr um Jahr schickt die geteilte Mittelmeerinsel den besseren griechischen Beitrag und darf doch damit nicht ins Finale, derweil die Festlandgriechen selbst mit unerträglichem Gejaule und Gewinsel aus den oberen Zehn gar nicht mehr wegzukriegen sind. Was also lief falsch bei Christos Mylordos? War es der verstörende Auftritt mit der singenden Hammerwerferin, der die Zuschauer vergrätzte? War es die nicht-anglophone, nicht-dudelfunkkompatible Komposition, die die Juries erschauern ließ? Man weiß es nicht, aber der vorletzte Platz Zyperns ist wieder ein Beispiel dafür, wie man eigentlich alles richtig macht, aber hinterher ein grundfalsches Ergebnis dafür erhält.


Noch ein Dauerabonnent auf einen Platz außerhalb des Finales ist Bulgarien, das eigentlich auch alles richtig gemacht hat, aber dennoch auf keinen grünen Zweig zu kommen imstande ist. Poli Genova sang stimmgewaltig und fehlerfrei einen leidlich eingängigen Rockpopfetzen, verzichtete auf überflüssige Kinkerlitzchen, und doch fehlten am Ende ein halbes Dutzend Punkte für den Finaleinzug.


Seit der Trennung der Semis hat es auch Mazedonien kein einziges Mal mehr geschafft, ins Finale einzuziehen. Der heurige Beitrag von Vlatko Ilievski bildet da keine Ausnahme, wobei er auch mehr Angriffsfläche bot als die vorhergehenden Beiträge mit der markant-rotzigen Stimme des Sängers und der ganz auf Trinklied hinkomponierten Melodie. Es war ein Risikobeitrag, der voll einschlagen oder aber auf ganzer Linie fehlgehen konnte. Letzteres war der Fall.


Endlich wieder ein Beitrag, der sein Ausscheiden voll und ganz verdient hat, nämlich der aus Israel. Dana International ist nicht nur die Siegerin von 1998, auch sonst scheint sie ganz in dieser Zeit stehengeblieben zu sein, sich sogar musikalisch vollkommen zurückentwickelt zu haben. Ein Lied, wie es schon vor 15 Jahren belächelt worden wäre, dargeboten von einer hüftsteifen Schminkpuppe in einem greulichen Fummel im Flechtkörbchendesign von einem sogenannten Spitzencouturier (was Frauen dazu bewegt, so viel Geld auszugeben, nur um rundum scheiße auszusehen, ist wohl etwas, was man als modisch gänzlich unbewegter Mann nie wird verstehen können). Immerhin sang Dana nicht so schief, wie man es sonst von ihr gewohnt ist, und auch das Laufen scheint sie im Laufe des vergangenen Jahrzehnts gelernt zu haben; jedenfalls gelang ihr der Gang zur Satellitenbühne und retour ohne Zwischen- oder gar Hinfälle. Jedenfalls konnten wir auch hier einmal mehr einen Sieger sehen, der sich selbst demontierte und sich damit nahtlos in eine Reihe mit Charlotte Botoxxon oder Niamh „Guinness“ Kavanagh stellen kann.


Ganz verzweifelt scheint man mittlerweile in Weißrußland zu sein: Nachdem die albernen Butterfliegen nur ins Finale kamen, um vom Vereinigten Königreiche vor dem letzten Platz gerettet zu werden, wollte uns Anastasia Vinnikova von der Schönheit ihres Landes kundtun, der Sage nach mit dem Segen des letzten verbliebenen Tyrannosaurus Europas. Aber schon von Anfang an lief alles schief: Der ursprünglich vorgesehene Beitrag „Born in B(y)elarussia“ wurde schon Monate vor dem Stichtag öffentlich dargeboten, und nachdem der Komponist einsehen mußte, daß es nicht genügt, in diesem Falle einfach den Text zu ändern („I Am Belarussian“), wurde halt flugs am Rechner etwas Neues komponiert, und heraus kam „I Love Belarus“. Die Zuschauer konnten mit diesem masochistischen Liebesbeweis offenbar mehr anfangen als die Juries, die letztlich dafür sorgten, daß an Anastasias Stelle Estland ins Finale einziehen durfte. So läuft es eben, wenn die ekelerregende Demokratie von der Oligarchie übertrumpft wird…


Wäre es nach die Juries gegangen, Lettland hätte heuer seinen dritten letzten Platz im Semi hintereinander kassiert, und wer diesen rundum mißlungenen Auftritt der lettischen Ausgabe von Dick & Doof gesehen hat, weiß auch, warum: Tönetreffen scheint für Musiqq ein Glücksspiel zu sein, und aus lauter Verzweiflung heraus verfielen sie dann auf dieselbe schlechte Idee wie schon zwei Tage zuvor Magdalena Tul aus Polen: Einfach mal ein paar falsche, aber laute Töne hinausquaken, damit keiner merkt, daß man sich von der Melodie schon längst verabschiedet hat. Wie sagt das Sprichwort: Si tacuisses, musicus mansisses.


Montag, 30. Mai 2011

Der ESC 2011 im Nachtritt. Teil 2: Die Verlierer des ersten Semifinales

Polen durfte sich seinen Startplatz auswählen, und weil Magdalena Tul schon den Vorentscheid mit dieser Startnummer gewann, entschied sie sich für eben diesen auch im ersten Semifinale. Aber außer den wenigen Klamotten blieb von der Magdalena, die man in Polen erlebte, nichts mehr übrig: Unsicher und stimmlich reichlich indisponiert mündete ihr Vortrag zum Ende hin in ein einziges uninspiriertes und obendrein schiefes Geschrei, womit sie auch die letzten eventuell anrufwilligen für ihren Beitrag verschreckt haben dürfte. Der letzte Platz für diesen leider gänzlich mißlungenen Auftakt des 2011er ESC ist bedauerlicherweise die nahezu zwingende Konsequenz hierfür.


Norwegen schaffte es wider Erwarten auch nicht ins Finale, und sogleich wurde die Negerfeindlichkeit des im Doppelsinne gemeinen Slawen dafür verantwortlich gemacht (ein Vorwurf, der spätestens da verpuffte, als sich herausstellte, daß die ebenfalls dunkelhäutige Senit mehr als zwei Drittel ihrer Punkte aus dem bösen Osten erhielt) oder daß die afrikanisch angehauchten Rhythmen einer Stella Mwangi so rein gar nicht zu Norwegen paßten und der ebenfalls im Doppelsinne gemeine Zuschauer quasi aus Protest nicht dafür anriefe (was ebenfalls widerlegt wurde, als Jury- und Telefonwertung getrennt veröffentlicht wurden). Was bleibt, ist ein fröhlich-mitreißender Auftritt, bei dem die Halle tobte, der Zuschauer mitspielte, die Jury aber aus unerfindlichen Gründen nicht. Kennt man ja von Finnland 2010. Schade drum.


Albanien mag zwar den stimmgewaltigsten Auftritt des Abends gehabt haben, aber die Gestik und Mimik der gekonnt kreischenden Aurela Gaçe war schlicht und ergreifend zum Fürchten, und sie wird wohl nicht wenigen Kindern an diesem Abend in deren Alpträumen erschienen sein. Davon abgesehen war dies die erste Nummer mit Pyrotechnik, deren Hitze man noch über 20 Meter entfernt deutlich spüren konnte. Den Zuschauer hingegen ließ das alles wohl kalt, und Aurela ist damit die erste weibliche Teilnehmerin Albaniens, die es nicht einmal ins Finale geschafft hat.


Armenien bescherte mir dann endlich einmal einen Moment der Genugtuung, zumindest nach der Bekanntgabe der Finalisten, denn dieses von mir so wenig geschätzte Land, das nicht nur wirtschaftlich von seiner Diaspora abhängig ist, war endlich einmal nicht dabei. Und das auch mehr als verdient: Einerseits natürlich wegen dieses unsäglichen Beitrages, andererseits auch wegen Emmy, die nach der letztjährigen verlorenen armenischen Vorentscheidung so laut Zeter und Mordio schrie, bis sie gleich direkt nominiert wurde. Quasi als kleine Rache wählten die Armenier dann auch eine Nummer, die von Emmy wenig geschätzt wurde. Und von Europa wurde diese Nummer dann auch noch gleich viel weniger gemocht, allerdings ist ihr Ausscheiden allein dem Votum der Juries geschuldet, der Telefonpöbel hätte dieses miese Machwerk doch tatsächlich auch noch ins Finale gehievt. Die erste gute Tat der Jurysten!


Und sogleich folgte die zweite: Die Türkei mußte sich ebenfalls erstmals seit 1996 das Finale von draußen ansehen. Und auch dies mit Fug und Recht: Ein vollkommen uninspirierter, wenngleich stimmlich sauberer Vortrag in unkleidsamen Klamotten und eine Verrenkefrau im Käfig sind dann doch selbst für eine Türkei zu viel des schlechten Geschmacks, und so wurden Yüksek Sadakat unter tatkräftiger Nichtbepunktung durch die Juries vom Finale ferngehalten.


Malta, die sonnige Inselgruppe voller unbegabter Musikusse, blieb auch dieses Jahr der Finaleinzug verwehrt. Obwohl man zugeben muß, daß Glen Vella stimmlich aus der Nummer rausholte, was ging – aber was nützt es, wenn eben die ganze Komposition nichts taugt? Interessant ist lediglich, daß Malta ebenso wie San Marino von den Juries gerne im Finale gesehen worden wäre. Dies sei Herrschaften auch gerne freigestellt, aber bitte auch nur dann, wenn es musikalisch zu begründen ist, bei Malta ist es das nicht – und noch viel weniger bei…


San Marino, ein schönes Beispiel dafür, wie man eine ohnehin schon schwache Allerweltsnummer zusätzlich durch einen schlechten Auftitt ruiniert. Senit sah aus, als hätte man sie mitten in der Nacht aus dem Bett geschleppt und ihr weder Zeit zum Kämmen noch zum Umziehen gelassen. Dazu war sie auch noch stimmlich völlig indisponiert. Alles andere als die Wiederholung des letzten Platzes von 2008 erschien mir daher wie ein Wunder. Wenn es nach den Zuschauern gegangen wäre, wäre es auch zu eben jener Wiederholung gekommen, aber die Juries retteten wie schon zuvor erwähnt dem Zwergstaate im Staate den Arsch und zogen ihn noch auf einen Platz vor Stella Mwangi. Aber draußen ist draußen – gottseidank.


Daria Kinzer, die Vertreterin Kroatiens in Düsseldorf, konnte einem irgendwie leid tun: Billiges Lied, billige Klamotten (die dafür aber dank Umziehtricks gleich in dreifacher Ausführung), billige Choreographie, billige Bühnendeko. Im Jahre eins nach dem schockierenden Ausscheiden Feminnems scheinen die Kroaten vollkommen den Durchblick verloren zu haben, wie man eine vernünftige Eurovisionsnummer komponiert und die dann auch halbwegs geschmackvoll auf die Bühne bringt. Statt dessen ein Retrostampfer, der auch 1995 schon angestaubt gewirkt hätte, dazu ein Titel, der spätestens seit dem Schweizer Turnverein von 2004 allein schon Abschreckung genug hätte sein müssen und ein alberner Zauberer, den man hoffentlich nicht mitmieten muß, wenn man Darias Sangeskünste für private Feiern anheuert. Das Semi-Aus kam erwartet und mit Recht.


Portugal wollte Humor beweisen und erntete einmal mehr das Übliche aus Europa: Unverständnis. Das heißt: Die Zuschauer waren für die fröhliche Protestcombo eigentlich gar nicht einmal so unempfänglich, aber der mit Abstand letzte Platz bei der Jury (noch weniger Punkte als San Marino bei der Telefonseelsorge!) sorgte im Gesamtergebnis für einen vorletzten Rang. Dabei war es doch so ein schönes Sesamstraßen-Lied…


Montag, 23. Mai 2011

Der ESC 2011 im Nachtritt. Teil 1: Das Drumherum


Mit einem gesunden Abstand von mittlerweile zwei Wochen (war es denn wirklich wahr?) fühle ich mich endlich einmal in der Lage, den heurigen ESC, den ich in voller Länge wie Breite vor Ort miterleben durfte, Püree rasieren zu lassen.
Zunächst einmal zum Ort: Ich war von Anfang an begeistert, daß Düsseldorf sich bewarb, liegt es doch nur schlappe drei Zugstunden von mir entfernt. Hamburg und Hannover wären schon weniger attraktiv gewesen, aber Berlin, Bundeshauptstadt hin oder her, das sich mit einer Art Hüpfburg in Ruinen bewarb, wäre doch der Peinlichkeit zu viel gewesen, namentlich nach den Innenansichten eines Toasters, womit uns der Bayerische Rundfunk 1983 in München beglücken zu müssen glaubte, nebst einer hochgradigst überforderten Moderateuse („Frankreich natürlich nur zwei Punkte…“).
Womit ich schon beim nächsten Punkt wäre, der mich angenehmst überrascht hat: Stefan Raab angenehm zurückhaltend und im Verein mit Anke Engelke (die Seele des ESC 2011) ein unschlagbares Moderatorenduett, das zumindest in den letzten zehn Jahren seinesgleichen sucht (und höchstens in Lettland 2003 findet). Die dritte im Bunde, Judith Rakers, war als NDR-Quotenfrau sowie attraktiver Kleiderständer mit Sprachkenntnissen zumindest nicht unangenehm auffallend, was man leider ganz und gar nicht von dem PRO7-Quotenmann Steven Gätjen behaupten kann, der gemeinsam mit Peter Urban das erste Semifinale kommentieren durfte und ungefähr dreimal soviel redete wie Urban, dafür aber nicht einmal auf die Hälfte des Informationswertes Urban’scher Äußerungen kam (und Urban hat sich in den vergangenen Jahren schon oft genug als Dummschwätzer erwiesen, heuer hingegen war er in Form). Man konnte als Zuschauer nur dankbar sein, daß der Kommentatorenton für gut die Hälfte der Sendung ausfiel. Als Zuschauer in der Esprit-Arena bekam man von alledem ohnehin nichts mit.
Dafür aber um so mehr von dem Geschehen auf der Bühne, die sehr weit in die Halle (die ja eigentlich keine ist) hineinverlegt wurde. Licht und Klang: Wunderbar. Leider saß man im Innenraum auf waagerechter Ebene, so daß man dort von den hinteren Plätzen aus kaum etwas von der Bühne sehen konnte; ein Problem, das sich auf den regulären Tribünenplätzen aufgrund ihrer Anordnung nicht ergeben konnte. Besonders gelungen war die Idee, den sogenannten „Green Room“ hinter die riesige LED-Wand zu verlegen, die sich zur Punktevergabe teilte und den Blick auf die mitfiebernden Delegationen auf der umgebauten Nordtribüne freigab.
Dort durften am Ende Alder & Nigga aus Aserbaidschan jubeln, die auf wundersame Weise die meisten Punkte einsammelten. Nächstes Jahr also auf nach Baku, wo uns die Aseris hoffentlich einmal mehr von sich und vor allem ihrer Musik preisgeben als in den drei Jahren zuvor mit eingekaufter Schwedenmucke.
Apropos Einkauf: Während ein Münchener Privatsender noch schnöde, öde Werbung sendete, durfte das Publikum in Düsseldorf sich an einer deutschen Volksweise aus aller Länder Münder erfreuen:



Die Pausenfüller zwischen Abstimmungsende und Finalisten-Bekanntgabe bzw. Punktevergabe hingegen waren durchweg für die Tonne: Ein Dutzend importierter Duracellhasen im ersten Semi, Problemviertelkinder aus Berlin bei der Bewältigung ihres ADHS zu klassischer Musik im zweiten und ein durch und durch vernuschelter Jan Delay im Finale. Aber wer braucht nach dem Duo Raab und Engelke noch Zwischenprogramm, das am Ende gar noch erfolgreicher würde als die Teilnehmer (man denke an Norwegens Madcon letztes Jahr)?


Dienstag, 10. Mai 2011

...und die letzten Fünf...

San Marino - Senit - Stand By

Noch so ein Lied das seine Zeit braucht um zu gefallen. San Marino kann schon einmal die Koffer packen, auf einen eventuellen Rückzug vom ESC 'sollte es zur Seminiederlage kommen' wird wohl niemand Rücksicht nehmen.




Russland - Alex Sparrow - Get You

Neben Eric Saade noch einer der alles auf Show setzt. Das Lied ist bis zum Refrain ein schlechter Witz, man erkennt nicht einmal eine Melodie. Was soll daran ein Favorit sein? Egal, Russland kommt eh immer weiter.



Schweden - Eric Saade - Popular

Wenn man vom Teufel redet...
Was habe ich gelacht, als das Glas bei der Probe nicht zerbrach. Eric kann nicht singen, die Stimme treibt Menschen bestimmt in den Selbstmord - bitte nicht singen!! Und @ Europa: bitte nicht dafür anrufen. Das ist doch übelstes Niveau.



Aserbaidschan - Eldar & Nigar - Running Scared

Ich hab keine Ahnung wer Ell und wer Nick ist, aber es wäre auf jeden Fall besser gewesen das Mädl daheimzulassen. Das Lied ist gar nicht so schlecht und wenn man den Quoten trauen darf sogar Mitfavorit. Da würde sich Safura ordentlich in den Allerwertesten beissen.



Weißrussland - Anastasiya Vinnikova - I Love Belarus

Was haben sich die Weißrussen denn dabei gedacht? Sind die beiden Lieder von Lukashenko persönlich geschrieben worden?
Ich gestehe, ich mag den Hackbrett-Sound von 'I Love Belarus', das Lied hat ordentlich Pepp.




Soooo... und jetzt viel Spaß beim ersten Semifinale. Mögen all meine Favoriten weiterkommen *harhar*.

Nur noch ein wenig mehr als 2 Stunden bis zum 1.Semifinale

Spannender als im heurigen Jahr kann es eigentlich nicht sein. Ich habe so gar keine Idee wer heute ins Finale rutscht und ich denke, dass das ein 'gutes' Gefühl ist. Endlich wieder einmal mitzittern können, kein eingeschränkter Favoritenkreis (und wer glaubt schon den Wettquaoten?).

Ich habe aber vorher noch eine klitzekleine Aufgabe zu erledigen...

Slowakei - TWiiNS - I'm Still Alive

Viel zu braver Radiopopsong ohne Tiefgang, gesungen von zwei hübschen Schwesten. Das reißt es leider auch nicht raus.



Frankreich - Amaury Vassili - Sognu

Junger Tenor versucht sich an pseudointellektueller Popnummer. Ja, das könnte tatsächlich funktionieren. Keine Frage: dieser Mann kann singen. Alles andere als ein Top 5-Platz wäre 'Unsinn'.



Israel - Dana International - Ding Dong

Verwelkter Ruhm einer einst gefeierten Edeltranse 'Diva'. Warum hat er/sie sich das überhaupt angetan? Das Lied ist das mit Abstand schlechteste des ganzen Wettbewerbs und Dana konnte noch nie singen. Es wird ein Fiasko. Pressekonferenzen zu schmeissen ist zudem auch nicht hilfreich. 



Ungarn - Kati Wolf - What About My Dreams 

Ich habe keine Ahnung was an diesem 0815-Werk toll sein soll, aber es wird tatsächlich als Mitfavorit gehandelt. Klingt fast genauso wie das kroatische Lied. Dass Frau Wolf nicht gerade eine Naturschönheit ist tut nichts zur Sache. Ich seh's nicht im Finale, nicht zuletzt weil ihr Auftritt in den Proben zu statisch war.



Vereinigtes Königreich - Blue -  I Can

Anfangs war ich etwas enttäuscht, aber das ist ein fieser kleiner Ohrwurm. Zudem finde ich die Burschen von Mal zu Mal (sie kommen ja auch oft genug in den Videos vor) sympathischer. Wird 'Großbritannien' endlich wieder einmal Zweiter?

 

Sonntag, 8. Mai 2011

Ojeeeeeeeeee................

Meine Lieben!

Ich bin völlig im Verzug. Ich habe keine Ahnung wie mir das passieren konnte, aber es ist nun einmal geschehen.
Natürlich interessieren Euch nach dem Song Contest kaum mehr meine Einschätzungen, also greife ich zu einem drastischen Mittel: ich werte ohne zu kommentieren. Die Wertungen standen ja schon Aeonen vorher fest, nur fehlten mir Muße uns Texte. Ich äußere mich selbstverständlich noch nach dem Event ausführlich.

Griechenland - Loukas Giorkas feat. Stereo Mike - Watch My Dance

Ich sah die VE und war alles andere als begeistert. Nun, bei den Proben, wirkt das Lied viel besser. Aber wir wissen, Griechenland kommt immer weiter, LEIDER!



Armenien - Emmy - Boom Boom

Das war eine schwere Geburt bei dieser relativ schwachen 'Vier-Lieder-Auswahl'. Ich hatte gleich das Gefühl, dass Bumm Bumm Tschakka Tschakka international die größten Chancen haben würde (und das armenische Publikum folgte meiner Auffassung netterweise).



Kroatien - Daria Kinzer - Celebrate

Wozu solch eine lange Vorentscheidung wenn dabei ohnehin nichts rauskommt? Na egal, Daria kann singen, das bewies sie in den Proben. Leider ist die Inszenierung ein 'Hauch von Nichts' (so wie auch das Lied), darum wird Kroatien das Finale diesmal von außen sehen.


Portugal - Homens da Luta - A Luta é Alegria

Leider leider leider hat Portugal völlig falsch entschieden und eine Comedytruppe mit politischem Anspruch entsandt, wo es doch wunderbare Lieder in der internen Konkurrenz zu bestaunen gab.
 Aber was rede ich, wir Österreicher sind vor 'Protestvotings' auch nicht gefeit und Alf brachte uns den 6.Platz. so what?!