Ferry Graf, Jahrgang 1931, ist übrigens mittlerweile nach Finnland ausgewandert. Kein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Dienstag, 26. Juli 2011
Isle of Bella Rus’ 1959
Ferry Graf, Jahrgang 1931, ist übrigens mittlerweile nach Finnland ausgewandert. Kein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Samstag, 23. Juli 2011
Isle of Bella Rus’ 1958
Donnerstag, 21. Juli 2011
Isle of Bella Rus’ 1956
Hängen blieb mir jedoch der Kommentar bezüglich des heurigen weißrussischen Beitrages, wo Urban sinngemäß von sich gab, was wir wohl davon halten müßten, wenn nun jedes Land daherkäme und einen Sänger entsandte, der in seinem Liede die Vorzüge seiner Heimat lobpreiste. Nun, wahrscheinlich wäre dies dann der letzte Rest Individualität in einem Felde amerikanisierten Radiodudels mit „englischen“ Texten. Dabei war doch schon er allererste Grand-Prix-Beitrag von solcher Art, und er war weißgott nicht der letzte vor dem weißrussischen des Jahres 2011. Hier zunächst das Corpus delicti:
Sonntag, 17. Juli 2011
Popular?!?
Für alle Fans des drittplatzierten Beitrags des diesjährigen Contests muss ich an dieser Stelle eine ernsthafte Warnung aussprechen: Dieses Video könnte Deine Gefühle verletzen!Bitte klick nur dann drauf, wenn Du diese Platzierung für genauso absurd hältst wie die Schreiber dieses Blogs.
And now: Watch and enjoy!
http://www.youtube.com/watch?v=AvgY5uTiCWI
Mittwoch, 6. Juli 2011
Frau Fabians ESC-Nachlese, Teil 10
Hier wurde mal wieder eklatant gegen das oberste aller Showgesetze verstoßen, das da heißt: "Du sollst nicht langweilen!".Scheinbar ist das noch nicht bis zu den Jurys durchgedrungen, denn sie wollten die Slowaken allen Ernstes im Finale sehen. Dabei war nun wirklich nix Dolles an diesem Beitrag: Die Kompostition [sic!] mischte das schlechteste aus "Rescue me" von Bell, Book & Candle und dem ohnehin schon grauenhaften "Run and Hide" von uns Grazi, versuchte ansonsten, ohne erkennbare Höhen und Tiefen auszukommen und frühstückte nebenbei noch die sattsam durchgenudelte Vier-Akkord-Folge Tonika-Dominante-Tonikaparallele-Subdominante ab, aus der ca. 50% aller Welthits bestehen. Mit diesen Vokuhila-Kleidern sind letztes Jahr schon die weitaus besseren Feminnem gescheitert, und das einzige interessante, nämlich die Tatsache, dass hier ein eineiiges Zwillingspaar auf der Bühne stand, wurde 14 Startnummern später auf "leider doch vergleichsweise uninteressant" zurückgestuft. Ich könnt ja jetzt noch ein bisschen ablästern, aber.... chrrrrrrrr......
San Marino
Wie bitte, die Jury wollte DAS im Finale haben? Ich staun doch immer widder, hätte mein Vater jetzt gesagt, und recht hätte er gehabt. Die Juroren müssen wohl eine andere Performance geseh... pardon, haben sie ja auch. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass wir hier den dritten Semi-Nullpointer sehen. Denn die Performance am Grand Soir war von vorne bis hinten unter aller Sau, Senit sang konsequent an der Melodie vorbei, man verstand nix, das Kleid war wohl vor dem Auftritt noch schnell in den Schredder geschmissen worden, und mit dem Liedle war ich mangels italienischen Idioms bereits über Kreuz, bevor ich überhaupt nur einen Ton davon gehört hatte, und das langweilige Ding, als das es sich dann entpuppte, tat nichts, um mich für sich einzunehmen. Blieben lediglich Senits Strahlen und ihre tolle Ausstrahlung. Aber allein dafür jemanden ins Finale wählen wollen, also, ich weiß nicht....
Türkei
Ob es wohl irgendwo in Eurovisionsland jemanden gab, der DAS vorausgesehen hat? Nein, es war nicht der zu sehr an den Vorjahresbeitrag angelehnte Song, und es war auch nicht der versemmelte letzte Ton. Aber auch hier waren die Klamotten mal wieder frisch aus Andorra importiert (grün? GRÜN???), und vor allem: WAS sollte diese Else da in dem Käfig? Schwarze Klamotten an, einfach runtergerockt, und das Ding wäre (zu Recht!) gelaufen gewesen – aber SO? Schade um die Türkei, ich fand das Ausscheiden schon ein wenig unglücklich, aber sie haben es sich leider selbst zuzuschreiben.
Ukraine
Sollte sich jemand fragen, ob es ein Land gibt, dem ich Jahr für Jahr erfolglos den Semi-Rausschmiss wünsche: Ja, gibt es. Voilà. Die Ukraine hat es wie kein anderes Land raus, aus Scheiße gute Platzierungen rauszuholen, und dieses Jahr war ein besonders krasses Beispiel. Man hatte nämlich die Abkürzung ESC irgendwie missverstanden; Nein, "liebe" Ukrainer, es heißt NICHT Eurovision Sandmal Contest. Und nur für die Sandmalerei gabs auch die Punkte (hat irgendjemand in der Halle bei diesem Beitrag NICHT die kompletten drei Minuten auf die LED-Wand geschaut und die Ohren auf Durchzug gestellt???), die plärrende Schönheit im Tote-Raubvögel-Kleid störte da zwar nicht weiter, aber irgendwie bleibt ein blödes Gefühl. Und dann: PLATZ 4?????? Europa ist manchmal vollkommen wahnsinnig, aber das wissen wir ja bereits. Dennoch schockiert es mich immer wieder aufs Neue.
Montag, 4. Juli 2011
Frau Fabians ESC-Nachlese, Teil 9
Serbien
Beim Finale neben Ungarn, Irland, Spanien und natürlich Deutschland einer der großen Börner in der Halle. Nur die LED-Wand konnte ich nicht die ganze Zeit anschauen, sonst wär mir wohl schlecht geworden. Auch wenn der Song bis heute nicht meins ist: Die Choreo und die Klamotten waren absolut stimmig, und die süße Nina und ihre drei Mädels machten das sowohl im Semi als auch im Finale sehr, sehr gut und sind zu Recht ins Finale eingezogen. Dort dann angemessen platziert.
Russland
Also eins mal vorweg: Solche Schuhe möchte ich auch! Auf den Jacken haben sie im Semi ja noch keine beleuchteten Buchstaben gehabt, deshalb konnten wir ihre krasse Choreographie-Panne dann das erste Mal im Finale bewundern. Für sowas liebe ich den ESC – Gesangspannen schön und gut, aber so richtig lustig sind doch erst die Choreo-Pannen. Wer ist eigentlich dieser AELX, dessen Buchstaben da in Eurem Kreis zu sehen waren? Im Liedje selber passte irgendwie nix zusammen, und obwohl Alex alles in allem gut sang und bei weitem nicht so unsympathisch rüberkam wie z.B. das Pornofrettchen, war die Platzierung im Finale dann schon angemessen. Der letzte Platz bei den Jurys allerdings nicht, da war beispielsweise die ansonsten von den Jurys ja gerne mal präferierte Getter Jaani deutlich schlechter. Schon bemerkenswert, dass das hier jetzt Russlands viertschlechteste Platzierung ever ist. Und übrigens: Es ist KEINE gute Idee, nach dem Schluss immer noch was hinterherzusingen, was am besten gar nicht mehr zum Lied gehört!
Schweden
Ich bin platt, geplättet, aufn Boden gehaun wie Flunder. Nein, nicht weil die Performance so toll war, sondern weil sie es eben nicht war, weder im Semi noch im Finale. Im Semi war es stimmlich unter aller Sau, im Finale auch nicht wirklich gut, obendrein war das Timing bei der Glasbruchaktion in beiden Fällen nicht gut. Was blieb, war ein niedlicher Eric und ein starker Song, den ich zwar nicht besonders mag, bei dem aber immer klar war, dass er vorne mitspielt. Dass er allerdings nach diesen Auftritten das zweite Semi regierte und in der Endabrechnung Platz 3 holte, ist nicht erstaunlich, sondern schlichtweg unverständlich.
Slowenien
So, liebe Dana International, kuck ma, SO geht Diva. Die im Semi direkt nach der Siegerin von 1998 startende Maja hatte leichtes Spiel: Ein dramatischer Song, eine superstarke Stimme und Optik, Ausstrahlung und Auftreten einer echten Diva. Da störte auch das unsägliche Outfit nicht. Im Finale wars dann direkt nach den späteren Siegern und zwei Startnummern nach dem ähnlich gelagerten österreichischen Beitrag ungleich schwieriger, aber Maja meisterte auch das mit Bravour. Mein Gott, HAT das Mädel ein Organ! Hut ab!
Freitag, 1. Juli 2011
Frau Fabians ESC-Nachlese, Teil 8
Niederlande
Der Sänger der drei Jotte muss in der Nacht vorher ordentlich einen draufgemacht haben. So heftig, dass er bis etwa 21:05 Uhr am Donnerstagabend tief und fest geschlafen hat. Da blieb keine Zeit mehr für Haare waschen oder eine Rasur, und weil grad nix anderes da war, schmiss er sich in den nächstbesten weißen Anzug. Zu dumm, dass der aus so einem komischen glänzigen Jaquardstoff war. Schnell noch das Goldkättsche an und rauf auf die Bühne. Der eine oder andere Ton saß zwar nicht, und die Backings waren stellenweise viel zu laut. Das Liedje ist und bleibt aber ein nettes (nett im Sinne von "kleine Schwester von Scheiße"). Allerdings war bei diesem Beitrag trefflichstens zu beobachten, dass dezente Optik-Katastrophen zuweilen genausoviel Durchschlagskraft haben können wie brachiale. Daher ist der letzte Platz nicht unbedingt zu beanstanden.
Norwegen
Ich hab norwegenbezüglich auf einer mir besonders lieb gewordenen Webseite den Begriff "Haba-Haba-Gate" gelesen (meaning: Televoter wollten das im Finale haben, Jurys nicht, Jurys setzten sich durch, ergo Jurys sind Wichser), aber warum eigentlich? Ja, das Liedle ist nett (aber eben nur nett, es kickt bei weitem nicht so, wie es könnte), ja, Stella ist süß und hat das strahlendste Lächeln des Wettbewerbs, aber bittschön: Stimmlich war das sowohl von Stella als auch von ihrem Chor eher suboptimal, Stellas Po-Manschette sollte wohl auch zu einem Podestplatz verhelfen (beim Barbara-Dex-Award), aber was am meisten störte, war der Schriftzug "02 Norway" in der unteren linken Ecke. Unnorwegischer gehts nicht mehr. Normalerweise kein Problem, aber es wirkte halt, wie gesagt, schlicht und einfach unpassend. Für unpassend gibts aber nun mal keine Pöngs. Dennoch, von den ausgeschiedenen im ersten Semi diejenige, um die es mir am meisten Leid tat.
Polen
Huch, was war denn da passiert? Eigentlich konnte doch nix schiefgehen: Hübsche Frau, starker Song, vergleichsweise schwache Konkurrenz, und so wurde Polen auch zuverlässig in sämtlichen mir bekannten Polls als sicherer Finalteilnehmer gehandelt. Allerdings hätte Magda sich nicht von vornherein um die Spitze beim Barbara Dex Award bewerben sollen (wer zum Henker hat diese Klamotten zu verantworten???). Und zum Gesang kann man nur sagen: XXL, Jemini – kommt zurück! Alles ist vergeben!
Portugal
Wenn diejenigen, die sich während dieser drei Minuten auf der Bühne versammelt hatten, so in zwei, drei Jahren mal das Video dieser drei Minuten in die Hand bekommen, könnte ich mir vorstellen, dass das so einigen von ihnen unglaublich peinlich sein wird, was sie da zu sehen kriegen. Jede Häme wäre hier verschwendet, man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Ich schreib dann demnächst mal an die EBU, für sowas gehört man eigentlich für ein Jahr vom Semi ausgeschlossen.
Rumänien
Es gibt jedes Jahr ein paar Beiträge, mit denen ich weder im Vor- noch im Nachhinein was anfangen kann, und dieseer hier gehört dazu. Nun gut, die große Zeit der Rumänen bei diesem Wettbewerb ist schon ein paar Jahre vorbei, aber das hier muss doch wohl nicht sein. Die Musi aus Schweden, die Tänzer von Marie N., am Klavier sitzt Jürgen Drews, und am Mikrofon der Bruder von Haldor Laegrid? Och nöööööö.... Das einzig positive, was sich sagen lässt ist, dass sie im Finale mit der Startnummer nach Lena einen extrem schweren Stand und dann dafür doch eigentlich ganz gut abgeschnitten hatten. Aber bittschön: Wer braucht diese Nummer? Ich nicht!